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AgotaKristof

30.10.1935 Csikvánd (Ungarn),27.7.2011 Neuenburg, prot., Ungarin, ab 1963 von Gorgier. Tochter des Kalman, Lehrers, und der Antonia geb. Turchànyi. 1) 1954 János Béri, 2) 1963 Jean-Pierre Baillod, Fotograf. 1954 Matura in Ungarn, 1963 Diplom des Séminaire de français moderne in Neuenburg. K. kam 1956 als Flüchtling in den Kt. Neuenburg und arbeitete zuerst in einer Fabrik. K., die seit 1970 Französisch schreibt, wurde mit "Le grand cahier" (1986), "La preuve" (1988) und "Le troisième mensonge" (1991) bekannt. Die Trilogie wurde in rund 30 Sprachen übersetzt. Ihre Texte fallen durch einen trockenen Tonfall auf, der aus einer minimalist. Syntax mit einer einfachen Aneinanderreihung von Fakten hervorgeht. Dadurch sollen die gesellschaftl. Kräfte- und Gewaltverhältnisse aufgedeckt werden, so dass das Schreiben zur Überlebensübung wird. K. verfasste ferner den Roman "Hier" (1995) mit dem allgegenwärtigen Motiv des Exils, Theaterstücke und die Autobiografie "L'Analphabète" (2004). 2001 erhielt sie den Gottfried-Keller-Preis, 2005 den schweiz. Schiller-Preis.

Quellen und Literatur

  • SLA, Dok.
  • Kontinent K. [Film], Regie: E. Bergkraut, 1998, (DVD 2006)
  • V. Petitpierre, D'un exil l'autre: les détours de l'écriture dans la trilogie romanesque d'Agota K., 2000
  • Prominente Flüchtlinge im Schweizer Exil, 2003, 352-372
  • Magazine littéraire, 2005, Nr. 439, 92-97
  • Agota K. [DVD], Regie: E. Bergkraut, 2006
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 30.10.1935 ✝︎ 27.7.2011

Zitiervorschlag

Roger Francillon: "Kristof, Agota", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.07.2011, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/047620/2011-07-28/, konsultiert am 28.03.2024.