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HeinrichIselin

um 1450 Ravensburg (?), 1513 Konstanz, ab 1481 von Konstanz. Schwiegersohn und Mitarbeiter von Schreiner Simon Haider, nach dessen Tod Heinrich Iselin das Konstanzer Bürgerrecht erlangte. Iselin gilt als bedeutendster Konstanzer Bildhauer des Spätmittelalters. 1477/1478 wurde er für Bildwerke am Chorgestühl der Klosterkirche Weingarten bezahlt. Zu seinen Hauptwerken gehören der Verkündigungsaltar in der Unterstadtkapelle in Meersburg; ein Schmerzensmann in der Pfarrkirche von Erkrath bei Düsseldorf; eine Muttergottes-, Nikolaus- und Katharinafigur in der Kirche St. Niklausen (Gemeinde Kerns); ein Modell zum Luziusreliquiar von 1499 im Domschatz Chur; eine Ölberggruppe im Münster von Reichenau-Mittelzell; eine 5,2 m hohe Kreuzgruppe in der Pfarrkirche von Oberstaufen im Westallgäu sowie weitere Marien- und Heiligenfiguren, die sich heute in verschiedenen Sammlungen und Museen befinden (Fürstenberg-Sammlung Donaueschingen, Schweizerisches Landesmuseum). Lehrmeister des Schaffhauser Bildhauers Augustin Henckel.

Quellen und Literatur

  • W. Deutsch, «Die Konstanzer Bildschnitzer und ihr Verhältnis zu Niklaus Gerhaert», in Schr. des Ver. für Gesch. des Bodensees und seiner Umgebung 81, 1963, 33-38, 43-46, 65 f.
  • Kdm TG 4, 1989, 248-251
  • A. Miller, «Augustin Henckel und Graubünden», in Spätgot. Flügelaltäre in Graubünden und im Fürstentum Liechtenstein, hg. von A. von Beckerath et al., 1998, 149, 152
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um 1450 ✝︎ 1513

Zitiervorschlag

Albrecht Miller: "Iselin, Heinrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/047437/2008-01-28/, konsultiert am 28.03.2024.