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JuliusMaggi

9.10.1846 Frauenfeld, 19.10.1912 Küsnacht (ZH), reformiert, bis 1871 von Affoltern bei Zürich (heute Gemeinde Zürich), ab 1870 von Kemptthal (Gemeinde Lindau). Sohn des Michael, eines nach Zürich eingewanderten Italieners, der 1839 die Neumühle in Frauenfeld und 1861 die Hammermühle in Kemptthal erwarb, und der Sophie geborene Esslinger, Tochter des Johannes, Zürcher Grossrats. 1) Nina Gyr, 2) Louise Müller, Tochter des Alois, Pfarrers. Verkürzte kaufmännische Lehre im Handelshaus Gerôme Stehelin in Basel, 1867-1869 Aufstieg zum stellvertretenden Direktor in einem Schweizer Mühlenbetrieb in Budapest. 1869 Übernahme der väterlichen Hammermühle, 1872 Gründung der Firma J. Maggi & Cie. (Mühlenbetrieb und Mehlhandel). Die Müllereikrise der 1880er Jahre veranlasste ihn zur Lancierung von Leguminosen, Suppenmehlen und der Maggi-Würze. Dies waren die Anfänge der Marke Maggi. Julius Maggi übersiedelte nach der dortigen Weltausstellung (1900) nach Paris und baute ein Geschäft zur Belieferung der Pariser Bevölkerung mit unverfälschter Milch auf. Maggi war 1874 einer der Gründer der Getreidebörse in Zürich, er gehörte dem Vorstand der Kaufmännischen Gesellschaft Zürich, 1881-1890 dem Ausschuss des Schweizerischen Handels- und Industrievereins und 1881-1884 dem Zürcher Kantonsrat an. Er setzte sich massgeblich für die Verbesserung der Volksernährung ein.

Quellen und Literatur

  • Archives historiques Nestlé, Vevey
  • Maggi-Chronik 1, Ms., 1942, (Archives historiques Nestlé, Vevey)
  • H.R. Schmid, Julius Maggi, 1946
  • M. Pivot, J.-P. Morel, Maggi et la magie du bouillon kub, 2002
  • A. Capus, Patriarchen, 2006, 51-67
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 9.10.1846 ✝︎ 19.10.1912

Zitiervorschlag

Albert Pfiffner: "Maggi, Julius", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.12.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/046875/2013-12-20/, konsultiert am 28.03.2024.