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JohannesRitschard

10.1.1845 Saxeten, 26.10.1908 Bern, ref., von Unterseen. Sohn des Friedrich, Bergbauern. Margarita Wittwer, Tochter des Fritz, Baumeisters. Kantonsschulen in Bern und Pruntrut, 1864-69 Stud. der Jurisprudenz in Bern, Giessen und Berlin. 1870-73 Advokat in Interlaken, 1887-91 in Thun und 1891-93 in Bern. 1871-73 und 1883-93 Berner Grossrat (1885-86 und 1892-93 Präs.). Als Regierungsrat 1873-78 bzw. 1893-1908 Vorsteher des Erziehungswesens bzw. des Armen- und Kirchenwesens. R. setzte die Errichtung der christkath. Fakultät durch, stellte aber die kath. Kirchgemeinden im Jura wieder her. Er schuf das Armengesetz von 1897 und wichtige Bildungsgesetze. 1873-83 und 1903-08 Nationalrat, 1895-1903 Ständerat. Bedeutender Eisenbahnpolitiker. Herausragender Führer des Berner Freisinns, ursprünglich kulturkämpferisch, später ausgleichend.

Quellen und Literatur

  • Gruner, Bundesversammlung 1, 213 f.
  • T. Maurer, Ulrich Dürrenmatt, 1849-1908, 1975
  • H. Strebel, Die Diskussion um den Rückkauf der schweiz. Privatbahnen durch den Bund 1859-1898, 1980
  • R. Gallati, Aarmühle Interlaken, 1838-1988, 1991
Weblinks
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Zitiervorschlag

Christoph Zürcher: "Ritschard, Johannes", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/004664/2010-11-09/, konsultiert am 28.03.2024.