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ArnoldRikli

23.2.1823 Wangen an der Aare, 30.4.1906 St. Thomas (Gem. Wolfsberg, Kärnten), ref., von Wangen an der Aare. Sohn des Abraham Friedrich, Inhabers eines grossen Rotfärbereigeschäfts, und der Maria Verena geb. Moser. Bruder des Samuel Friedrich (->). Cousin des Johann Rudolf Moser. 1844 Marie Landerer, von Basel. R. machte eine Rotfärberlehre und war 1846 Rotfärber in Seebach (Kärnten). 1854 übersiedelte er nach Veldes (heute Bled, Slowenien) und gründete dort eine Heilanstalt, die er allmählich ausbaute und die Kurpatienten aus ganz Europa anzog (1918 Schliessung). R.s "atmosphär. Kur" mit abwechselnd warmen und kalten Luft- und Sonnenbädern, Barfusswandern und Hydrotherapie zielte auf eine natürl. Reizung der Haut und eine damit ausgelöste Aktivierung des Kreislaufs sowie auf eine Entgiftung des Organismus ab. Das Heilverfahren des "Sonnendoktors" wurde auch in der Schweiz angewendet, u.a. in der Kuranstalt Sennrüti in Degersheim.

Quellen und Literatur

  • Die Grundlehren der Naturheilkunde, 1875 (91911)
  • Z. Levental, «Arnold R. aus Wangen 1823-1906 und seine "atmosphär. Kur"», in Jb. des Oberaargaus 20, 1977, 123-144
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Zitiervorschlag

Hubert Steinke: "Rikli, Arnold", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/046147/2010-11-08/, konsultiert am 29.03.2024.