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Landry

Aus Belleperche (Gem. Les Verrières) stammendes Geschlecht, das in Yverdon Maurer, Unternehmer und Architekten hervorbrachte. Henri (1744-1822) wurde 1779 als Habitant von Yverdon aufgenommen. Der von der Stadt und ihren Habitanten angestellte Maurer erbaute 1806 das Gefängnisgebäude. Auf Henri folgte dessen Sohn Louis (1791-1858), der 1827 das Bürgerrecht erhielt und 1836 als Liberaler in den Stadtrat gewählt wurde. Louis realisierte zahlreiche Bauten und Projekte in Yverdon und Umgebung, u.a. 1817 das Tor von Gleyre, 1831 das Schloss Les Clées (Umbau) und 1835 den Glockenturm der Kirche von Cronay. Er übergab das Geschäft seinen Söhnen François (Samuel), genannt Francis (1819-90), und (François) Jules (1820), die sich 1866 trennten. Francis erbaute 1843 das ehem. Casino (gemeinsam mit seinem Vater), 1858 den Bahnhof, 1861-63 einen Häuserblock an der Rue du Casino, 1854 die Kapelle der Freikirche von Sainte-Croix und 1874 das kath. Kollegium von Echallens. Emile (1845) arbeitete im Geschäft seines Vaters Jules als Maurer. John (1849-1926), Sohn des Francis, liess sich ab 1866 an der Ecole spéciale in Lausanne zum Architekten und Ingenieur ausbilden und übernahm die Leitung des Familienunternehmens, das weiterhin rege tätig war. 1898 erarbeitete er den ersten Erweiterungsplan für Yverdon, als dessen Bürgermeister er 1906-09 amtierte. 1918 zog er sich aus dem Geschäft zurück.

Quellen und Literatur

  • ACV, Genealog. Dossiers
  • D. de Raemy, P. Auderset, Histoire d'Yverdon 3, 1999

Zitiervorschlag

Nathalie Perret-Gentil: "Landry", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.11.2007, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/045600/2007-11-20/, konsultiert am 19.03.2024.