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LeoZehntner

19.12.1864 Reigoldswil, 3.4.1961 Liestal, reformiert, von Reigoldswil. Sohn des Johann Ulrich, Arztes, und der Rosina geborene Leutwiler. Ledig. Ab 1883 Studium der Naturwissenschaften in Basel, ab 1887 in Bern, 1888 Gymnasiallehrerdiplom, 1890 Dr. phil. in Zoologie. 1890 Assistent am Naturhistorischen Museum Genf bei Henri de Saussure. Leo Zehntner erforschte Nutzpflanzen schädigende Insekten wie Falter, Läuse und Motten mit dem Ziel, durch deren Bekämpfung den landwirtschaftlichen Ertrag zu steigern. Ab 1894 arbeitete er als Zoologe für die Schädlingsbekämpfung in Zuckerrohrplantagen auf Java. In der dortigen Stadt Salatiga leitete er ab 1901 eine neue Untersuchungsstation für Kakaokulturen. 1906-1918 war Zehntner Direktor des landwirtschaftlichen Instituts in Bahia (Brasilien), wo er während Studienreisen unter anderem acht neue Pflanzenarten entdeckte. Nach seiner Rückkehr 1920 beschäftigte sich Zehntner nicht mehr mit Entomologie. 1926-1941 wirkte er als Gemeindepräsident von Reigoldswil. Er war 1927 Landrat, 1930-1941 Erziehungsrat und 1936-1938 Verfassungsrat (Alterspräsident 1936) des Kantons Basel-Landschaft. Zehntner engagierte sich in regionalen Vereinen und insbesondere als Mitgründer und Präsident der Museumsgesellschaft Baselland.

Quellen und Literatur

  • Mitt. der Schweiz. Entomolog. Ges. 27, 1954, 444-449 (Autobiogr.)
  • XII. Tätigkeitsber. der Naturforschenden Ges. Baselland 1939-1941, 1942, 26-35 (mit Werkverz. bis 1919)
  • Baselbieter Heimatbl. 26, 1961, Nr. 3, 41-51 (mit Werkverz. ab 1931)
  • Verh. SNG 141, 1961, 270-272
  • Personenlex. des Kt. Basel-Landschaft, bearb. von K. Birkhäuser, 1997, 171
Weblinks
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Zitiervorschlag

Raoul J. Mutter: "Zehntner, Leo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.02.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/045427/2014-02-05/, konsultiert am 28.03.2024.