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AiméHumbert-Droz

Porträt Aimé Humbert-Droz. Lithografie von Henri Hébert, 1875 (Privatsammlung).
Porträt Aimé Humbert-Droz. Lithografie von Henri Hébert, 1875 (Privatsammlung).

29.6.1819 La Chaux-de-Fonds, 19.9.1900 Neuenburg, ref., von Le Locle und La Chaux-de-Fonds. Sohn des Aimé-Louis, Uhrmachers, und der Emilie geb. Droz. Cousin des Amédor (->). 1843 Marie Müller (->). Rechtsstudien in Lausanne und Tübingen, 1839 Abbruch. 1840-46 unterrichtete H. in Morges und 1846-48 in Bern. Als Radikaler wurde H. nach der republikan. Revolution in Neuenburg 1848 Sekr. der provisor. Regierung und Mitglied des Verfassungsrats. Im Staatsrat leitete er 1848-50 die Staatskanzlei und 1850-58 das Erziehungsdepartement. Zusammen mit Alexis-Marie Piaget formulierte er die Organisationsgesetze des Staatsrats. 1854-62 sass er im Ständerat, den er 1856 präsidierte. 1852 und 1856 war H. an der Unterdrückung der royalist. Bewegung beteiligt. 1857 nahm er an den Pariser Konferenzen über die Neuenburger Frage teil. 1888-91 sass er im Neuenburger Generalrat (Legislative). Als Präs. des 1858 gegr. Uhrenverbands organisierte er eine Handelsmesse in Singapur. Als Schweizer Minister in Japan 1863-64 zeichnete er für den ersten schweiz.-japan. Handelsvertrag verantwortlich. In Japan arbeitete er auch als Ethnograf. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz leitete er in Lausanne ein Pensionat für junge prot. Spanier. 1866-73 war er Rektor der Akad. Neuenburg, 1873-93 Literaturprof. daselbst. Freimaurer. Mitstreiter in der Bekämpfung der Prostitution.

Quellen und Literatur

  • Le Japon illustré, 2 Bde., 1870 (Neuaufl. 1981, Voyage au Japon)
  • AEN, Nachlass
  • Gruner, Bundesversammlung 1, 902 f.
  • Biogr.NE 3, 185-191
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Zitiervorschlag

Isabelle Jeannin-Jaquet: "Humbert-Droz, Aimé", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/004537/2008-11-24/, konsultiert am 29.03.2024.