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KarlMeier

Karl Meier (rechts) tanzt auf einem Fest im Theater am Neumarkt in Zürich mit einem Freund, Anfang 1950er Jahre (Schwulenarchiv Schweiz) © KEYSTONE.
Karl Meier (rechts) tanzt auf einem Fest im Theater am Neumarkt in Zürich mit einem Freund, Anfang 1950er Jahre (Schwulenarchiv Schweiz) © KEYSTONE.

16.3.1897 St. Gallen, 29.3.1974 Zürich, ref., von Murg (Gem. Quarten). Sohn der Elisabeth Rheiner, Glätterin, von Sennwald; 1912 Adoption durch die Stickersleute Johann Thomas und Wilhelmina M.-Götsch, von Kradolf. Ledig. Ab 1912 Ausbildung zum Kaufmann, ab 1917 zum Schauspieler (Zürich). Lehrjahre in Solothurn (1920-21) und Winterthur-Schaffhausen (1921-24); Wanderjahre in Bielefeld (1924-25), Münster (Westfalen 1925-27), Glogau (1929/30), Zwickau (1930-32), Biel-Solothurn (1932-33) und Schaffhausen (1933-35). 1934-47 Mitglied des Cabarets Cornichon, 1948 des Cabarets Nebelhorn, dann bis 1970 freier Schauspieler und Regisseur. Als Regisseur grosser Einsatz für das Laientheater und das Volksstück, namentlich in der Nordostschweiz. National und international bedeutend war M.s Kampf für die Rechte der Homosexuellen. Unter dem Pseudonym "Rolf" (anfangs auch Rudolf Rheiner) war M. als Schriftleiter der homophilen Kampf- und Kulturzeitschriften "Menschenrecht" (1937-42) und "Der Kreis/Le Cercle/The Circle" (1943-67) sowie als Leiter der hinter dem "Kreis" stehenden Vereinigung homosexueller Männer jahrzehntelang der Kopf der Schweizer Homosexuellenbewegung.

Quellen und Literatur

  • Sozarch, Kreis-Archiv im Schwulenarchiv Schweiz
  • StATG, Teilnachlass
  • H.C. Kennedy, Der Kreis, 1999, 36-47, 99-103 (engl. 1999)
  • K.-H. Steinle, Der Kreis, 1999
  • TLS, 1219 f.
Weblinks
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Kurzinformationen
Variante(n)
Rudolf Carl Rheiner (Taufname)
Lebensdaten ∗︎ 16.3.1897 ✝︎ 29.3.1974

Zitiervorschlag

André Salathé: "Meier, Karl", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.10.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/045228/2008-10-22/, konsultiert am 28.03.2024.