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VolkmarKohlschütter

29.8.1874 Forchheim (Sachsen), 10.9.1938 Bern, prot., Deutscher. Sohn des Johannes, Pfarrers, und der Anna geb. Wilkens. 1901 Johanna Schumann, aus Meissen (Sachsen). K. studierte Chemie an den Univ. Freiburg i.Br., Leipzig und München. Er promovierte 1899 bei Karl Andreas Hofmann und habilitierte 1902 in München. Nach Aufenthalten in Strassburg und Stockholm nahm er 1909 einen Ruf als o. Prof. für anorgan., analyt. und techn. Chemie an der Univ. Bern an und war hier ab 1932 Direktor des Chem. Instituts. Spätere Rufe nach Deutschland lehnte er ab. K. gilt zusammen mit seinem Schüler Walter Feitknecht als Begründer der schweiz. Festkörperchemie. In seinem Hauptwerk "Die Erscheinungsformen der Materie" (1917) erforschte er die Konstitution anorgan. Verbindungen, v.a. der dispersen Stoffe. Er entdeckte die Lokalisierung von Reaktionen fester Stoffe und prägte dafür 1918 erstmals den Begriff der Topochemie.

Quellen und Literatur

  • Poggendorff, Hwb. 7a, Tl. 2, 857
  • Helvetica Chimica Acta 22, 1939, 1059-1088, (mit Werkverz.)
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Lebensdaten ∗︎ 29.8.1874 ✝︎ 10.9.1938

Zitiervorschlag

Rudolf Giovanoli: "Kohlschütter, Volkmar", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.08.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/045053/2007-08-27/, konsultiert am 28.03.2024.