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Tadschikistan

Situationskarte Tadschikistan © 2010 HLS und Kohli Kartografie, Bern.
Situationskarte Tadschikistan © 2010 HLS und Kohli Kartografie, Bern.

Zentralasiatisches Land, das nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 die Unabhängigkeit erlangte. Im selben Jahr wurde Tadschikistan von der Schweiz anerkannt. Die diplomatischen Beziehungen wurden zuerst von der Schweizer Botschaft in Moskau unterhalten, 1994-2008 von jener in Taschkent und seit 2009 von jener in Astana. Tadschikistan eröffnete 2007 eine diplomatische Mission bei der UNO in Genf und akkreditierte 2011 einen Botschafter in Bern. 2010 waren 39 Schweizer beim Koordinationsbüro der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) in Duschanbe gemeldet, das seit 2001 auch konsularische Dienste wahrnimmt. 2010 lebten 31 Tadschiken in der Schweiz. Seit 1992 ist Tadschikistan eines jener Länder, das von der Schweiz im Verwaltungsrat des Internationalen Währungsfonds vertreten wird (2011 sieben Länder). Als ärmste unter den ehemaligen Sowjetrepubliken erhält Tadschikistan vor allem von der Deza und vom Seco Entwicklungshilfe. Die Schweiz kauft in Tadschikistan hauptsächlich Textilien, insbesondere durch die Paul Reinhart AG in Winterthur, sowie Aluminium. 1997, 1999, 2003, 2009 und 2011 wurden bilaterale Abkommen über die technische, finanzielle und wirtschaftliche Zusammenarbeit, den Handel sowie die humanitäre Hilfe unterzeichnet, 2000, 2004, 2008 und 2011 über die Wasserversorgung, 2009 über den gegenseitigen Schutz von Investitionen und 2010 über die Doppelbesteuerung.

Quellen und Literatur

  • EDA, Dok.

Zitiervorschlag

Marc Perrenoud: "Tadschikistan", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.08.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044999/2012-08-07/, konsultiert am 29.03.2024.