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Usbekistan

Situationskarte Usbekistan © 2007 HLS und Kohli Kartografie, Bern.
Situationskarte Usbekistan © 2007 HLS und Kohli Kartografie, Bern.

Auf dem Gebiet des heutigen Usbekistan existierten ab dem 16. Jahrhundert Khanate (Fürstentümer), die 1868-1876 dem russischen Reich einverleibt wurden. 1924 wurde die Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik gegründet, die 1991 ihre Unabhängigkeit erklärte und im selben Jahr von der Schweiz anerkannt wurde. Aufgrund ihrer Lage an den wichtigsten Handelswegen wurde die Hauptstadt Taschkent zum Stützpunkt schweizerischer Unternehmen in Zentralasien. Seit 1994 ist sie Sitz der schweizerischen Botschaft, die auch für Kirgisistan zuständig ist. Seit 2002 ist der usbekische Botschafter in Berlin auch in Bern akkreditiert. Usbekistan gehört in den Bretton-Woods-Institutionen zur selben Stimmrechtsgruppe wie die Schweiz. Die Schweiz exportiert chemische Produkte, Maschinen und Fahrzeuge nach Usbekistan und importiert Textilien, Metalle und Gold, wobei die Exporte die Importe um ein Vielfaches übertreffen (2008 45 Mio. Franken Exporte, 5,7 Mio. Franken Importe). Die effiziente Nutzung von Wasser und eine bessere Trinkwasserverteilung sind entwicklungspolitische Schwerpunkte der Schweiz in Usbekistan. Während zu Beginn des 21. Jahrhunderts nur noch wenige Schweizer in Usbekistan lebten (2008 23), nahm im selben Zeitraum die Zahl der usbekischen Staatsbürger in der Schweiz stark zu (2008 268). Bilaterale kulturelle Kontakte beschränken sich einseitig auf schweizerisches Kunstschaffen in Usbekistan.

Quellen und Literatur

  • EDA Dok.

Zitiervorschlag

Klaus Ammann: "Usbekistan", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.02.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044996/2013-02-19/, konsultiert am 28.03.2024.