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Turkmenistan

Situationskarte Turkmenistan © 2010 HLS und Kohli Kartografie, Bern.
Situationskarte Turkmenistan © 2010 HLS und Kohli Kartografie, Bern.

Das zentralasiatische Land Turkmenistan erklärte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 seine Unabhängigkeit. Im selben Jahr wurde es von der Schweiz anerkannt. Bis 2008 nahm die Schweizer Botschaft in Moskau, seither jene in Baku die bescheidenen diplomatischen Beziehungen wahr. 2011 eröffnete Turkmenistan eine Vertretung bei der UNO in Genf, die auch für die Beziehungen zur Schweiz zuständig ist. Seit 1992 gehört Turkmenistan zur Gruppe jener Länder, die von der Schweiz im Verwaltungsrat des Internationalen Währungsfonds vertreten werden (2011 sieben Länder). Diese Zusammenarbeit umfasst bilaterale Gespräche zwischen den Finanz- und Währungsbehörden. Die SNB unterstützte Turkmenistan bei seiner Währungsreform 2009. In Turkmenistan waren 2011 14 Schweizer Unternehmen niedergelassen, die in den Branchen Textil, Gas und Erdöl, Nahrungsmittel, Landwirtschaft und Pharmazeutik tätig waren. 2008 wurde ein Abkommen über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Investitionen abgeschlossen. Verhandlungen über weitere Abkommen sind noch im Gang. Die wirtschaftlichen Beziehungen beschränken sich auf den Import von Textilien und den Export von Maschinen, chemischen und pharmazeutischen Produkten (2011 21 Mio. Franken). Turkmenistan erhält im Rahmen des Regionalprojekts Zentralasien Entwicklungshilfe von der Deza und vom Seco. 2011 lebten rund 20 Turkmenen in der Schweiz.

Quellen und Literatur

  • EDA, Dok.

Zitiervorschlag

Marc Perrenoud: "Turkmenistan", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.04.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044995/2012-04-18/, konsultiert am 29.03.2024.