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AndreasVischer

18.9.1877 Basel, 10.6.1930 Basel, reformiert, von Basel. Sohn des Wilhelm (->). Bruder von Wilhelm (->) und Eberhard (->). Cousin des Hanns (->). Gertrud Oeri, Tochter des Johann Jakob, Gymnasiallehrers. Schwager des Albert Oeri. Schulen und Ausbildung zum Chirurgen in Basel, 1904 Dr. med., 1918 Habilitation. 1905 als Nachfolger von Hermann Christ zum Leiter des 1897 gegründeten Missionsspitals der Deutschen Orient-Mission in Urfa (Türkei) gewählt. Der Gouverneur Urfas berief Andreas Vischer 1912 zum chirurgischen Leiter auch des staatlichen Stadtspitals. Der Erste Weltkrieg verhinderte die Rückkehr Vischers und seiner Frau von einem Heimaturlaub nach Urfa. Das Ehepaar reiste erst 1919 nochmals für ein Jahr dorthin zurück und erlebte den französisch-türkischen Kampf um die Stadt. Vischer baute danach in Basel eine Praxis auf. Er blieb bis zu seinem Tod in der Hilfe für die staatenlosen armenischen Flüchtlinge engagiert, ab 1928 als Präsident der Schweizerhilfe für blinde Armenierwaisen im Libanon.

Quellen und Literatur

  • Erlebnisse eines Schweizerarztes bei den türk. Nationalisten, 1921
  • StABS
  • G. Vischer-Oeri, Tagebuch aus Urfa 1919/1920, o.J. (UBB)
  • H.-L. Kieser, «Betroffenheit, Aufbruch und Zeitzeugnis», in Die armen. Frage und die Schweiz (1896-1923), hg. von H.-L. Kieser, 1999, 211-266
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 18.9.1877 ✝︎ 10.6.1930

Zitiervorschlag

Hans-Lukas Kieser: "Vischer, Andreas", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 31.07.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044905/2013-07-31/, konsultiert am 28.03.2024.