de fr it

KurtLeibbrand

19.5.1914 Berlin, 21.7.1985 Santo Domingo, Deutscher. Evtl. Sohn des Max, Generaldirektors der Deutschen Reichsbahn. Lotte Geyer. Gymnasium in Berlin, Bauingenieurstud. in Stuttgart und Berlin, 1938 Promotion und 1943 Habilitation über Verkehrsfragen in Berlin. 1950-63 Prof. für Eisenbahn- und Verkehrswesen an der ETH Zürich. Danach Gutachter und Dozent u.a. in den USA und in Brasilien. L. galt in den 1950er und 60er Jahren als einer der führenden Stadtverkehrsplaner im deutschsprachigen Raum. U.a. erarbeitete er Verkehrskonzepte für die Städte München, Frankfurt am Main, Münster, Basel, Bern und Zürich; dabei leistete er einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung und Verwissenschaftlichung der Verkehrsplanung. Er verliess seinen Lehrstuhl 1963 im Zusammenhang mit einem seit 1961 gegen ihn laufenden Kriegsverbrecherprozess. Das Verfahren, das nach einem Schuldspruch und der Kassation desselben durch den Bundesgerichtshof während des dritten Prozesses 1966 schliesslich eingestellt wurde, bedeutete einen scharfen Knick in seiner Karriere.

Quellen und Literatur

  • Verkehr und Städtebau, 1964
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF

Zitiervorschlag

Ueli Haefeli-Waser: "Leibbrand, Kurt", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.11.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044858/2008-11-20/, konsultiert am 18.04.2024.