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Joseph deLanther

13.7.1748 Freiburg, 11.12.1832 Freiburg, kath., von Freiburg. Sohn des François-Pierre-Ignace, Bürgermeisters von Freiburg, und der Marie-Anne de Ballon, verwitwete Stöcklin. Ledig. 1765-92 in franz. Diensten, 1785 Hauptmann und Besitzer einer Kompanie des Regiments Diesbach. 1799 verzichtete L. auf das Kreuz des St.-Ludwigs-Ordens, das ihm verliehen worden war. Bis 1798 übte er in Freiburg keine polit. Ämter aus. Nach der Helvet. Revolution war er hingegen sehr aktiv: 1798 war er Mitglied der provisor. Regierung Freiburgs, im selben Jahr Sekr. der Helvet. Republik, 1799-1802 Kriegsminister und als solcher Senator und Kleinrat. Massendesertionen zwangen ihn, auf das Milizsystem zu verzichten und eine Armee mit Berufssoldaten zu organisieren. 1802 war er Regierungskommissar für den Anschluss des Fricktals an die Helvet. Republik. Zum Mediationsregime ging L. auf Distanz. 1806 kandidierte er für den Posten des Generalsekretärs der Schweizer in franz. Diensten, wurde jedoch nicht gewählt. Nach einem längeren Aufenthalt in Bulle nahm er 1813 seine polit., gesellschaftl. und administrativen Tätigkeiten wieder auf, allerdings nur in der Stadt Freiburg: 1813-32 Stadtrat (Exekutive, 1822-23 Vizepräs.), Mitglied der Spitalleitung (Vizepräs.), der allg. Hilfs- und Armenkommission, der Schulkommission und der Sittenaufsicht. Letzter Patrizier dieses Namens.

Quellen und Literatur

  • BAR, StAFR und StadtA Freiburg
  • Journal de Fribourg, 18.12.1832
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Kurzinformationen
Variante(n)
François-Pierre-Joseph de Lanther (Taufname)
Joseph Lanther
Lebensdaten ∗︎ 13.7.1748 ✝︎ 11.12.1832

Zitiervorschlag

Alain-Jacques Czouz-Tornare: "Lanther, Joseph de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.04.2011, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044684/2011-04-14/, konsultiert am 28.03.2024.