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Kurt HeinrichMeyer

29.9.1883 Dorpat (heute Tartu, Estland), 14.4.1952 Menton (Côte d'Azur), prot., Deutscher, ab 1944 von Genf. Sohn des Hans Horst, Pharmakologen, und der Doris geb. Boehm. Gertrude Hellwig. Medizin- und Chemiestud. in Marburg und Leipzig, 1907 Doktorat. Fortsetzung der Forschungstätigkeit u.a. in London und München, dort 1911 PD, 1917 ao. Professor. Im 1. Weltkrieg diente M. zunächst als Offizier an der Westfront, danach wurde er an das Fritz-Haber-Institut in Berlin-Dahlem beordert und wirkte 1917-18 an der Entwicklung chem. Waffen mit. Ab 1921 arbeitete M. als Forschungsleiter bei der Badischen Anilin und Soda Fabrik, ab 1926 gehörte er zum Vorstand der IG Farben. 1932-52 war er o. Prof. für organ. und anorgan. Chemie in Genf. Als Pionier in der Erforschung von natürlichen organ. Polymeren mit hohem Molekulargewicht (Stärke, Cellulose, Kautschuk usw.) erwarb sich M. hohes Ansehen. Für seine Untersuchungen verwendete er als einer der Ersten neben gereinigten Enzymen die Röntgenbeugung und die Elektronenmikroskopie. Mitglied der Bayer. Akademie der Wissenschaften, Ehrenmitglied der Ind. Akademie der Wissenschaften.

Quellen und Literatur

  • H. Hopff, «Kurt H. M. 1882 [sic]-1952», in Chem. Ber. 92, 1959, CXXI-CXXXVI, (mit Werkverz.)
  • DSB 9, 354
  • NDB 17, 319 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 29.9.1883 ✝︎ 14.4.1952

Zitiervorschlag

Armand Buchs: "Meyer, Kurt Heinrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.01.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044504/2010-01-12/, konsultiert am 16.04.2024.