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MatthiasZurbriggen

15.5.1856 Saas-Fee, 21.6.1917 Genf, katholisch, von Saas-Fee. Sohn des Lorenz, Schusters und ab 1858 Bergarbeiters in Macugnaga (Piemont), und der Veronika geborene Andenmatten. Ursula Schranz. Als 13-Jähriger verliess Matthias Zurbriggen die Familie und schlug sich mit allen möglichen Berufen in Italien, der Schweiz, Frankreich und Algerien durch. Mit 25 Jahren kehrte er zurück und wurde Bergführer. 1886 gelang ihm die Eröffnung einer neuen Route durch die Monte-Rosa-Ostwand. Der Eis- und Felsspezialist wurde berühmt durch seine Expeditionsreisen, so 1892 mit der Erstbegehung des Pioneer Peak (6962 m) im Karakorum, 1894-1895 mit mehreren Erstbegehungen in Neuseeland und 1896-1897 mit jener des Aconcagua in den Anden. 1899 kletterte Zurbriggen wieder im Karakorum, 1900 im Tien Shan mit Fürst Scipione Borghese. 1902 folgte die dritte Himalaya-Expedition. Zurbriggen zog sich 1907 vom Bergsteigen zurück. Er wurde depressiv, vereinsamte und setzte völlig verarmt seinem Leben ein Ende.

Quellen und Literatur

  • Von den Alpen zu den Anden, 1937 (engl. 1899)
  • C. Egger, Pioniere der Alpen, 1946, 354-360
  • E. Douglas, Bergsteiger, 2012, 208 f.
Weblinks
Normdateien
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 15.5.1856 ✝︎ 21.6.1917
Systematik
Sport / Alpinismus

Zitiervorschlag

Bernard Truffer: "Zurbriggen, Matthias", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.02.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044261/2014-02-24/, konsultiert am 28.03.2024.