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Hermrigen

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Nidau. Dorf an der Landstrasse Bern-Aarberg-Biel, am Südabhang des Oberholzes zwischen Bielersee und Seeland gelegen. 1249 Hermeringen. 1764 87 Einw.; 1850 329; 1900 307; 1950 312; 2000 260. Einzelfunde im Schönbrünnefeld, evtl. mesolithisch; hallstätt. Grabhügel im Hermrigenmoos-Holehölzli; röm. Einzelfund. Spätma. Grundbesitzer waren Dienstadelsfamilien, u.a. von Jegistorf, Schüpfen und Oltigen, sowie die Abtei Frienisberg. 1335 verkaufte Ritter Ulrich von Sutz seinen Besitz in H. den Gf. von Neuenburg-Nidau. 1398 kam H. an Bern und bildete mit Merzligen-Niklaus bis 1798 den Gerichtsviertel H. in der Landvogtei Nidau. Burgergemeinde, Teil des Gemeindeverbands Täuffelen. Kirchlich gehört H. zu Täuffelen. Zelgdorf mit Getreide- und Weinanbau sowie Anteil am moorigen Länggraben. Juragewässerkorrektion (1868-91) und örtl. Meliorationen (1925-37, 1977-89) verbesserten die landwirtschaftl. Produktionsbedingungen. Rund zwei Drittel der Erwerbstätigen pendeln nach Biel, Lyss, Aarberg oder Nidau (Postautokurse nach Biel). Seit 1971 besteht ein Primarschulverband mit Merzligen.

Quellen und Literatur

  • P. Aeschbacher, Stadt und Landvogtei Nidau von den Anfängen bis ins 16. Jh., 1929
  • Gesamtmelioration H. 1977-89: Schlussber., 1990
  • U. Schneeberger, Bauinventar der Gem. H., 2001
Von der Redaktion ergänzt
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Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Hermrigen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000440/2010-09-17/, konsultiert am 19.03.2024.