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EdouardSecretan

4.9.1848 Den Haag, 12.10.1917 Lausanne, ref., von Lausanne. Sohn des Isaac, Pastors der franz. Kirche in Stockholm, später der wallon. Kirche in Den Haag, und der Louise Caroline geb. Baumgarten. 1873 Laurence Caroline Chappuis, Tochter des Louis, Notars, Enkelin des François Veillon. 1870 Lizenziat der Rechte in Lausanne, 1876 Anwaltspatent. 1871-74 Sekr. des Eidg. Polit. Departements und Korrespondent der "Gazette de Lausanne" in Bern. 1874-1917 war S. Chefredaktor der "Gazette de Lausanne" und machte sie zu einer der wichtigsten Schweizer Zeitungen und zur Speerspitze der liberalen Opposition gegen die radikale Regierung. 1900 gehörte er zu den Gründern des Vereins der Schweizer Presse. 1886-1901 sass S. im Gemeinderat von Lausanne (Legislative), 1884-85 im Verfassungsrat und 1893-1901 im Waadtländer Gr. Rat. Im Nationalrat, dem er 1899-1917 angehörte, machte er sich für den Schweiz. Heimatschutz und das Proporzwahlverfahren stark, bekämpfte jedoch die Lex Forrer, den Rückkauf der Eisenbahnen durch den Bund und die Gotthardkonvention. Während des 1. Weltkriegs vertrat S. eine frankophile Position und spielte in den Debatten, die das Land spalteten, namentlich in der Obersten-Affäre, eine Hauptrolle. 1898-1907 Oberstdivisionär.

Quellen und Literatur

  • Gruner, Bundesversammlung 1, 841 f.
  • A. Clavien, Histoire de la Gazette de Lausanne, 1997
  • B. Secrétan, S.: 159 biographies, 2011, 51-61
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Zitiervorschlag

Olivier Meuwly: "Secretan, Edouard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.11.2011, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/004365/2011-11-21/, konsultiert am 10.04.2024.