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HansOeschger

2.4.1927 Ottenbach, 25.12.1998 Bern, ref., von Zürich und Gansingen. Sohn des Hans Albin, Pfarrers, und der Frida geb. Rathgeb. 1955 Dora Häuptli. 1945-51 Physikstud. an der ETH Zürich und 1951-55 in Bern, 1955 Promotion (Entwicklung eines Zählers zur Messung schwacher Radioaktivitäten, genannt Oeschger-Zähler) bei Friedrich Georg Houtermans in Bern, ab 1960 PD für Experimentalphysik, besonders Radioaktivität, ab 1963 ao., 1971-92 o. Prof. am physikal. Institut der Univ. Bern. Mit seinem Zählrohr konnte O. natürl. Radioisotope (v.a. C-14) genau messen. Durch Anwendung dieser Methoden auf das System Erde wurde er zum Pionier der Umweltphysik und Klimaforschung. Er erkannte die Bedeutung der Eisschilder in Grönland und der Antarktis als Klimaarchive und rekonstruierte die Klimageschichte der letzten 150'000 Jahre aufgrund von Messungen an Eisbohrkernen. O. warnte als einer der Ersten vor der Erwärmung der Erdatmosphäre durch CO2 und engagierte sich in internat. Organisationen zur Erforschung der Klimaveränderungen (u.a. Mitbericht für den UNO-Erdgipfel in Rio de Janeiro 1992). 2007 wurde an der Univ. Bern das Oeschger Centre for Climate Change Research eröffnet. 1990 Marcel-Benoist-Preis, 1996 Tyler-Preis, 1997 Roger- Revelle-Medaille.

Quellen und Literatur

  • Nature 397, 1999, 396
  • SANW Info, 1999, Nr. 1
  • New Dictionary of Scientific Biography 5, 2008, 326-331
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Zitiervorschlag

Viktor Gorgé: "Oeschger, Hans", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.07.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/043528/2010-07-28/, konsultiert am 29.03.2024.