de fr it

AlfredZander

2.4.1905 Brunnen (Gemeinde Ingenbohl), 12.10.1997 Konstanz, reformiert, von Bülach, 1943 ausgebürgert. Sohn des Hans Konrad und der Lilly geborene Birch. 1942 Erna Anna Weiland. 1923 Matura in Zürich, 1923-1924 Ausbildung zum Primarlehrer an der Universität Zürich, danach Lehrer am Schweizerischen Pestalozziheim Neuhof und 1926-1928 am Landerziehungsheim Hof Oberkirch in Kaltbrunn. 1928-1931 Studium der Pädagogik und Anglistik in Genf und Zürich, hier 1931 Promotion mit einer Arbeit über Pestalozzi. Ab 1932 leitete Zander die Nationale Front mit, wurde aber 1934 als Mitglied der Landesleitung abgesetzt. Er betätigte sich weiterhin als antisemitischer Propagandist, zum Teil unter dem Pseudonym Arnold Ambrunnen. 1938 gründete er mit Hans Oehler den Bund treuer Eidgenossen nationalsozialistischer Weltanschauung (BTE). Ein Jahr später wurde er wegen Nachrichtendiensts zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Bereits in Haft, wollte er 1940 den BTE in die Nationale Bewegung der Schweiz überführen, Letztere wurde jedoch vom Bundesrat verboten. 1941 emigrierte Zander nach Deutschland, betätigte sich im nationalsozialistischen Bund der Schweizer in Grossdeutschland und trat 1943 in die Waffen-SS ein. 1947 wurde Zander wegen Angriffs auf die Unabhängigkeit der Eidgenossenschaft in Abwesenheit zu elf Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach zweimaliger Kriegsgefangenschaft in einem amerikanischen Internierungslager blieb Zander in Deutschland und arbeitete 1948-1970 als Lehrer an reformpädagogischen Schulen.

Quellen und Literatur

  • M. Näf, «Alfred Zander, 1905-1997», in Traverse, 2003, H. 3, 144-159
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 2.4.1905 ✝︎ 12.10.1997

Zitiervorschlag

Walter Wolf: "Zander, Alfred", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.06.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/043427/2015-06-10/, konsultiert am 11.04.2024.