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Baptisten

Der vielgestaltige Baptismus wurzelt im separatist. engl. Puritanismus des 17. Jh. und hat die Schweiz unter Einfluss Johann Gerhard Onckens ab 1849 erreicht (zuerst in Zürich). Prägend sind die Sammlung der als Erwachsene getauften Gläubigen, die Betonung der Bibel, die Mission und eine hohe Gemeindeautonomie. Die Verbindungen auf allen Ebenen sind zahlreich, aber lose. Bei konsequenter Trennung vom Staat werden ökumen. Beziehungen differenziert gepflegt (z.B. zur Schweiz. Evang. Allianz). Die 16 Gem. in der dt. und ital. Schweiz (2000 ca. 1'400 Vollmitglieder) bilden seit 1923 den "Bund der Baptisten-Gem. in der Schweiz" und sind Teil u.a. des "Weltbundes der B." und der "Europ. Baptist. Missionskonferenz". Die acht Gem. der französischspr. Schweiz (2000 ca. 500 Vollmitglieder) gehören der 1921 gegr. Association d'églises évangéliques baptistes de langue française an. Rüschlikon beherbergte 1949-95 mit dem Baptist Theological Seminary eine baptist. Lehrstätte von internat. Ruf.

Quellen und Literatur

  • Gemeindebote, 1923-
  • Le lien fraternel, 1925-
  • TRE 5, 1980, 190-197, (mit Bibl.)
  • Ökumenelex., 1983, Sp. 124-127
  • O. Eggenberger, Die Kirchen, Sondergruppen und religiösen Vereinigungen, 61994, 59-61
Weblinks

Zitiervorschlag

Marc van Wijnkoop Lüthi: "Baptisten", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.01.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/043206/2002-01-15/, konsultiert am 28.03.2024.