4.7.1928 Königsberg (heute Kaliningrad, Russland), 17.12.1999 Zürich, amerikan. Staatsbürger dt. Abstammung, ab 1998 von Schwerzenbach. Sohn des Ulrich, Neurologen. 1955 Gertrude Courant, Tochter des Richard, Mathematikprof. in Göttingen, später in New York. 1947-52 Stud. der Mathematik in Göttingen, Promotion bei Franz Rellich. 1953-54 Fulbright-Stipendiat in den USA, 1954-55 Assistent in an der Univ. Göttingen bei Carl Ludwig Siegel, 1955-57 an der New York University, 1957-60 ao. Prof. am Massachusetts Institute of Technology, 1960-80 Prof. am Courant Institute of Mathematical Sciences in New York, 1980-95 Prof. an der ETH Zürich, dort 1984-95 Direktor des Forschungsinstituts für Mathematik. M. war einer der führenden Mathematiker der Nachkriegszeit. Er hat bahnbrechende Beiträge zur Theorie der dynam. Systeme und der nichtlinearen Differentialgleichungen geliefert. Seine bekannteste Arbeit behandelt Stabilitätsprobleme der Himmelsmechanik (1962). 1983-86 Präs. der Internat. Mathematischen Union, 1995 Wolf-Preis in Mathematik.
Quellen und Literatur
- E. Zehnder, «Cantor-Medaille für Jürgen M.», in Jber. der Dt. Mathematiker-Vereinigung 95, 1993, 85-94
- Ergodic Theory and Dynamical Systems 22, 2002, 1337-1364
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 4.7.1928 ✝︎ 17.12.1999 1928-07-041999-12-17 |