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Solothurner Blatt

Das liberal-gouvernemental geprägte Solothurner Blatt erschien mit dem Ende des Obrigkeitsstaats 1831 als erste politische Zeitung im Kanton Solothurn. Das anfänglich zweimal wöchentlich erscheinende Blatt mit einem kantonalen, schweizerischen und ausländischen Teil setzte sich ab der ersten Nummer für Pressefreiheit, Neutralität, Wirtschaftsförderung und einen Bundesstaat ein. 1834-1849 wurde es unter Redaktor Peter Jakob Felber zu einer der tonangebenden liberalradikalen Zeitungen der Schweiz, 1856 hingegen nach dem Sieg der Radikal- oder Rotliberalen unter Joseph Wilhelm Viktor Vigier von Steinbrugg als alt- oder grauliberales Blatt in die Opposition gedrängt. Immer stärker von neuen Blättern konkurrenziert, stellte das Solothurner Blatt 1861 nach dem missglückten Versöhnungsversuch mit den Rotliberalen sein Erscheinen unter Regierungsrat und Redaktor Friedrich Schenker ein.

Quellen und Literatur

  • H. Wyss, Zur Entwicklung der polit. Presse im Kt. Solothurn von 1848 bis 1895, 1955, 69-77
  • F. Kretz, «Die Abonnenten des "Solothurner Blattes" im Jahre 1839», in JbSolG 34, 1961, 194-213
  • F. Kretz, «Peter Felber», in JbSolG 35, 1962, 62-141
Weblinks

Zitiervorschlag

Thomas Wallner: "Solothurner Blatt", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.01.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/043053/2014-01-08/, konsultiert am 28.03.2024.