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KonstantinPäts

23.2.1874 Tahkuranna (Russland, heute Estland), 18.1.1956 Buraschewo (Sowjetunion, heute Russland), russ.-orthodox, aus einer Bauernfamilie. 1902 Helma Peedi. 1898 Abschluss des Rechtsstud. in Tartu. National orientierter Jurist, Journalist und Politiker. 1905 stellvertretender Bürgermeister von Tallinn. Von der Zarenregierung zum Tod verurteilt, lebte P. 1906-09 als Flüchtling auch in der Schweiz, namentlich auf dem Gut Weissenstein bei Bern, wo er sich mit anderen Flüchtlingen, u.a. Mihkel Martna, mit Agrarfragen, Fragen des polit. Systems und der staatl. Autonomie beschäftigte. P. war Mitglied des Komitees zur Rettung Estlands, das am 24.2.1918 die Unabhängigkeit des Landes ausrief. 1918-40 wirkte er als wichtigster Politiker Estlands in verschiedenen polit. Ämtern, nach dem Staatsstreich 1934 als autoritärer Premierminister und 1938 als Staatspräsident. Am 23.7.1940 wurde P. von den Sowjets verhaftet und deportiert. Er starb in Gefangenschaft.

Quellen und Literatur

  • M. Raud, Kaks suurt: Jaan Tõnisson, Konstantin P. ja nende ajastu, 1953, (Nachdr. 1991)
  • Eesti Entsüklopeedia 14, 2000, 393 f.
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Lebensdaten ∗︎ 23.2.1874 ✝︎ 18.1.1956

Zitiervorschlag

Seraina Gilly: "Päts, Konstantin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/042935/2009-11-24/, konsultiert am 29.03.2024.