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JohannesHeer

um 1489 Glarus, um 1553 Glarus, von Glarus. In jungen Jahren war Johannes Heer Chorsänger unter Kardinal Matthäus Schiner in Sitten. 1508, 1510-1512/1516? in Paris Studium der Artes liberales, dann der Theologie. 1510 Magister. Ab 1511 mit Zwingli bekannt. Ab 1518 Kaplan in Glarus. Heer trat nach 1529 zum reformierten Glauben über, heiratete, beteiligte sich jedoch bis 1553 an den gesungenen Ämtern der Katholiken. 1510 legte er eine Liedersammlung mit geistlichen Gesängen in lateinischer Sprache sowie weltlichen in Deutsch, Französisch und Italienisch an, die neben Kunstliedern (Heinrich Isaac, Jacob Obrecht, Josquin des Prés, Ludwig Senfl) Handwerks-, Liebes- und Trinklieder umfasst. Von den 88 Tonsätzen sind 30 Unikate, bei 8 ist der Komponist genannt. Johannes Heer selbst zeichnete als Dichter und Komponist. Die Handschrift gelangte mit Gilg Tschudis Nachlass 1768 an die Stiftsbibliothek St. Gallen (Codex Sangallensis, 462).

Quellen und Literatur

  • Das Liederbuch des Johannes Heer von Glarus, hg. von A. Geering, H. Trümpy, 1967
  • Die Musik in Gesch. und Gegenwart, Personentl. 8, 22002, 1144 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um 1489 ✝︎ um 1553

Zitiervorschlag

Veronika Feller-Vest: "Heer, Johannes", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.12.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/042751/2013-12-16/, konsultiert am 29.03.2024.