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GottfriedPurtscher

8.11.1767 Nauders, 27.12.1830 Chur, kath., aus Nauders. Sohn aus 2. Ehe des Joseph Ignaz, Zöllners, und der (Vorname unbekannt) Sterzinger. P. besuchte die Klosterschule in Meran, machte die Matura in Innsbruck und studierte 1785-89 Theologie am dortigen Generalseminar, bis er wegen Auflehnung gegen die rationalist. Theologie weggewiesen wurde und nach Chur auswich. 1790 wurde er ordiniert. Er arbeitete als Sekr. der bischöfl. Kanzlei. 1801 gründete und leitete er das Priesterseminar für das Bistum Chur in Meran. Nach dessen Auflösung und seiner Abschiebung kehrte er 1807 nach Chur zurück. Hier baute er ab 1808 das Priesterseminar St. Luzi auf, das er auch führte. 1801-30 lehrte er Moraltheologie. P. war vielseitig begabt, u.a. ein gefragter Experte für Strassenbau. Zu seinen Freunden zählte der Tiroler Held Andreas Hofer. Der einflussreiche P. gehörte zu den Anführern des reaktionären Staatsstreichs vom Jan. 1814 in Chur.

Quellen und Literatur

  • A. Gasser, «200 Jahre theol. Ausbildungsstätte für das Bistum Chur», in Bündner Jb., 2002, 137-148
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Lebensdaten ∗︎ 8.11.1767 ✝︎ 27.12.1830

Zitiervorschlag

Adolf Collenberg: "Purtscher, Gottfried", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.03.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/042434/2007-03-23/, konsultiert am 18.04.2024.