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Seehof

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Moutier, Verwaltungskreis Berner Jura. Streusiedlung im gleichnamigen Tal, bestehend aus S., den Weilern Bächlen, Karlisberg und Stägen sowie Einzelhöfen. 1540 Seehoft, 1673 Eslay. Bis 1914 galt offiziell der franz. Name Elay. Die Berner Regierung förderte den Namenswechsel zum dt. S., was von der deutschsprachigen Bevölkerung, die seit 1840 in der Mehrheit ist (1880 97%; 1910 98%; 2000 91%), gutgeheissen wurde. 1850 202 Einw.; 1900 126; 1950 99; 2000 79. S. gehörte zur Propstei Moutier-Grandval im Fürstbistum Basel und war nach der Reformation als einziges kath. Dorf Teil des reformierten Gebietes sous les Roches. 1797-1813 gehörte es zuerst zum franz. Departement Mont-Terrible, dann zu jenem von Haut-Rhin. 1815 kam es an den Kt. Bern. Kirchlich untersteht S. der kath. Pfarrei Vermes, wobei die ref. Einwohner, die seit 1920 überwiegen, der Kirchgem. Grandval und der deutschsprachigen Kirchgem. Moutier angegliedert sind. 1784 wird erstmals eine Schule erwähnt, 1969 wurde ein neues Schulhaus gebaut. Das abseits der Hauptverkehrsachsen gelegene Dorf hat seinen ländl. Charakter bewahrt.

Quellen und Literatur

  • A. Daucourt, Dictionnaire historique des paroisses de l'ancien Evêché de Bâle 8, 1913, 167-173 (Neudr. 1980)
  • Journal du Jura, 3.5.1979

Zitiervorschlag

François Wisard: "Seehof", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.03.2018, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000422/2018-03-22/, konsultiert am 19.03.2024.