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Frieden vonLunéville

Nach den österr. Niederlagen bei Marengo und Hohenlinden im 2. Koalitionskrieg gegen Frankreich sah sich Ks. Franz II. am 9.2.1801 zum Abschluss des Separatfriedens von L. genötigt. Österreich musste den Vertrag von Campoformio bestätigen und in weitere Forderungen des Ersten Konsuls Bonaparte einwilligen. U.a. kam das Fricktal an Frankreich, welches sich die Abtretung an die Helvet. Republik vorbehielt. Im 11. Artikel garantierten die Vertragsmächte die Unabhängigkeit der Schweiz und deren Recht, ihre Regierungsform frei zu bestimmen. Die franz. Einflussnahme hielt de facto jedoch weiterhin an. Die Hoffnungen der am Friedensschluss von L. nicht beteiligten Helvet. Republik auf Gebietszuwachs (Genf, Veltlin, Eschental, Konstanz) erfüllten sich nicht. Der erw. Artikel spielte eine zentrale Rolle in der antihelvet. Agitation der Jahre 1801 und 1802 und damit bei der Auslösung des Stecklikriegs.

Quellen und Literatur

  • Napoleon. Friedensverträge, 1946 (21973)
  • J. Stüssi-Lauterburg, Föderalismus und Freiheit, 1994
Weblinks

Zitiervorschlag

Lucas Chocomeli: "Lunéville, Frieden von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.10.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/042181/2006-10-16/, konsultiert am 18.04.2024.