de fr it

EdmundSchnyder

7.6.1606 Mellingen, 2.2.1677 Lützel, St. Urban, kath., von Mellingen. Sohn des Anton, Stadtschreibers. 1620-22 Klosterschüler in St. Urban, Profess. 1622-30 Stud. am Bernhardskolleg in Dole, 1630 Priesterweihe. 1631-34 Philosophielehrer in der Zisterzienserabtei Hauterive. 1635-40 Prior in St. Urban und ab 1640 Abt. Konsequent trat S. für ordensreformator. Anliegen ein. Gestützt auf die Immunität verweigerte er dem Luzerner Rat ab 1648 die Einsicht in die Klosterrechnung. Er kämpfte im Beichtigerhandel 1647-52 erfolglos um das Visitations- und Seelsorgerecht in den Frauenklöstern Rathausen und Eschenbach. Diese wurden dem Orden von Rom entzogen. Der Generalabt ernannte S. 1649 zum Generalvikar und Visitator der Ordensprovinz Schweiz, Elsass und Breisgau sowie 1653 zum Visitator aller Männer- und Frauenklöster der oberdt. Kongregation. S. bemühte sich um die Klausur der Klöster in den gemeinen Herrschaften. St. Urban liess er für den wachsenden Konvent baulich erneuern. 1654 erwarb er die Thurgauer Herrschaft Liebenfels und 1667 den dazugehörigen Schweikhof.

Quellen und Literatur

  • HS III/3, 416-418, 612-616, 867-870
  • St. Urban 1194-1994, 1994, 54 f.
  • D. Ruckstuhl-Bättig, Der Zisterzienserkonvent St. Urban im 17. Jh., Liz. Bern, 1995
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Variante(n)
Johann Schnyder (Taufname)
Lebensdaten ∗︎ 7.6.1606 ✝︎ 2.2.1677

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Schnyder, Edmund", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.08.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/042142/2011-08-24/, konsultiert am 29.03.2024.