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General Motors (GM)

Plakat des Grafikers Alex Walter Diggelmann für die Wanderausstellung der neuen Modelle von General Motors Suisse SA Biel. Chromolithografie, 1938 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).
Plakat des Grafikers Alex Walter Diggelmann für die Wanderausstellung der neuen Modelle von General Motors Suisse SA Biel. Chromolithografie, 1938 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).

Am 2.5.1935 wurde die GM Suisse SA als Tochtergesellschaft der General Motors Corporation (Detroit) in Biel (BE) gegründet. Als die in Genf domizilierte Leitung der europ. GM einen Standort für ein schweiz. Montagewerk suchte, offerierte der Bieler Stadtpräs. Guido Müller eine schlüsselfertige Fabrik und Steuerbefreiung für fünf Jahre. Die Bieler Stimmbürger nahmen die entsprechende Kreditvorlage am 19.5.1935 mit 5'088 zu 151 Stimmen an und schufen damit 300 Arbeitsplätze. Bereits am 5.2.1936 verliess der erste Wagen, ein Buick mit acht Zylindern, das Fliessband. Das Werk montierte bis 1939 jährlich ca. 2'000 Autos der Marken Buick, Chevrolet, Oldsmobile, La Salle (Cadillac), Vauxhall und Opel. 1939-45 stellte GM Suisse auf Kriegsmaterialproduktion um. 1947 erwarb sie die Fabrikliegenschaft, baute 1957 ein Ersatzteillager und erhöhte die Produktionskapazität auf jährlich 14'500 Autos. 1966 erfolgte die Inbetriebnahme eines Lagers und eines Auslieferungszentrums in Studen (BE). 1970 verkaufte die GM Suisse 28'017 Fahrzeuge, davon nur 17'102 aus der Bieler Montage. Das Assoziationsabkommen mit der Europ. Wirtschaftsgemeinschaft (heute EU) entzog der schweiz. Automontage die wirtschaftl. Existenzgrundlage. Nach insgesamt 329'864 montierten Wagen wurde das Werk 1975 geschlossen, was zum Verlust von 450 Arbeitsplätzen führte. 1992 folgte die Aufhebung des Ersatzteillagers. 1994 änderte die Firma ihren Namen und hiess fortan Opel Suisse SA. Das Unternehmen beschäftigte 2001 199 Personen (1964 1'420), 2000 wurde ein Umsatz von rund 943 Mio. Fr. erzielt. 2004 kehrte GM wieder zum alten Namen GM Suisse SA zurück und verlegte den Firmensitz nach Glattbrugg.

Quellen und Literatur

  • Archiv der General Motors Suisse SA, Glattbrugg
  • Neues Bieler Jb., 1975, 73-78
  • Bieler Jb., 1985, 196-199
  • T. Kästli, Das rote Biel 1919-1939, 1988, 129-132
Weblinks
Kurzinformationen
Variante(n)
GM

Zitiervorschlag

Christoph Zürcher: "General Motors (GM)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.08.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041979/2016-08-15/, konsultiert am 29.03.2024.