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KasparMüller

10.2.1867 Müswangen, 30.4.1925 Luzern, kath., von Ermensee. Sohn des Anton, Landwirts und Bäckers. Amalie Franziska Ulrich, Posthalterin in Luzern, Witwe des Konrads, Tochter des Sebastian Felder, Inhabers einer Eisenhandlung. Rechtsstud. in Freiburg, Bern und Zürich. 1893-95 Anwalt, 1895 Kriminalgerichtsschreiber und Sekr. des Justizdep. des Kt. Luzern, 1898-1904 Staatsanwalt, 1904-25 Oberrichter, 1917-19 Richter am Eidg. Versicherungsgericht. 1911-25 konservativer Luzerner Grossrat, 1919-25 Nationalrat. Angesehener jurist. Fachmann im Nationalrat, Gegner der Zivilgesetzvereinheitlichung und des Völkerbundbeitritts der Schweiz. Politisch eigenwillige und umstrittene Persönlichkeit, zeitweise stark von den Liberalen angefeindet. Bereits 1919 kam es wegen der - in der Augen seiner Gegner zutreffenden - Unvereinbarkeit von eidg. Parlamentsmandat und kant. Richteramt zu Opposition gegen seine Wahl als Nationalrat, die dann 1923 und 1924 mit zwei gegen M. gerichteten, aber erfolglosen Initiativen ihre Fortsetzung fand (Volksfreunde-Bewegung, Karl Kramis). 1919-25 Verwaltungsrat der Vaterland AG.

Quellen und Literatur

  • StALU, National- und Ständerats-Materialien
  • Gruner, Bundesversammlung 1, 268 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 10.2.1867 ✝︎ 30.4.1925

Zitiervorschlag

Markus Trüeb: "Müller, Kaspar", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/004191/2009-11-19/, konsultiert am 28.03.2024.