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Schweizer Schmirgel- & Schleifindustrie

1875 errichtete der Chemiker Balthasar Merk in Frauenfeld ein Laboratorium und produzierte u.a. Tinte und Schleifmittel. 1900 trat Albert Zwicky-Schiess als Teilhaber in die Firma ein; Merk schied 1901 aus. Zwicky und ein neuer Teilhaber spezialisierten die Produktion 1902-05 auf flexible Schleifmittel. Ab 1905 betrieb Zwicky die Firma mit finanzieller Unterstützung des späteren Verwaltungsratspräs. Johann Conrad Alder weiter. 1914 wandelte er die Zwicky-Schiess, Naxos-Schmirgelwerk in die Aktiengesellschaft S. um. 1934 übernahm Albert Zwicky-Werling mit Hans Herbst deren Leitung. Ein Aufschwung begann 1945 durch die Gründung von Niederlassungen auf allen Kontinenten (1950 3,5 Mio. Fr. Umsatz, 172 Mitarbeiter). Die S. rationalisierte ihre Abläufe und errichtete im In- und Ausland zahlreiche Werke. 1997 übernahm das Management die Aktienmehrheit; 1998 erfolgte die Umwandlung in die SIA Abrasives Industries AG. 1999 ging die SIA an die Börse. Ab 2002 erreichte ihr Umsatz stets mehr als 240 Mio. Fr. bei 1'100 Mitarbeitern (2005 261,4 Mio. Fr.). Ende 2008 übernahm die Firma Bosch die S. Sie liess 2009-10 in Frauenfeld eine neue Fabrikationsanlage bauen.

Quellen und Literatur

  • Siarama, 1971-81 (KBTG)
  • E. Isler, Die Gesch. der SIA und ihrer Vorläufer, 1976
  • Sia dialog, 1986-88 (KBTG)
  • Thurgauer Ztg., 30.12.2008; 1.10.2009
Weblinks

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Schweizer Schmirgel- & Schleifindustrie", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.10.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041826/2012-10-30/, konsultiert am 29.03.2024.