de fr it

Maggi

Werbeplakat von Burkhard Mangold, 1915 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).
Werbeplakat von Burkhard Mangold, 1915 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).

Die weltweit bekannte Marke für Lebensmittel geht auf das 1872 von Julius Maggi gegründete Unternehmen J. Maggi & Cie. in Kemptthal (Gemeinde Lindau) zurück. Maggi lancierte 1884 die mit Fridolin Schuler und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft entwickelte Maggi-Leguminosen zur Verbesserung der Arbeiterernährung, aus denen 1885 die ersten Suppenmehle entstanden, 1886 folgten Bouillonprodukte sowie Maggi-Würze, die auf pflanzlicher Basis einen Fleischgeschmack erzeugte. 1890 legte die Umwandlung in die Aktiengesellschaft "Fabrik von Maggis Nahrungsmitteln" die finanzielle Basis für den Vertrieb sowie die Herstellung (ab 1899 in Singen, D) von Maggi-Produkten im Ausland. 1912 folgte die Umstrukturierung in eine Holding (Allgemeine Maggi-Gesellschaft AG, ab 1934 AG Alimentana), deren deutsche Tochtergesellschaft Maggi GmbH während des Zweiten Weltkriegs der grösste Lebensmittelproduzent des Reiches und ein Hauptlieferant der Armee war. Nach dem Zusammenbruch des deutschen Marktes bei Kriegsende erwirkte Carl Julius Abegg, der bei beiden Firmen im Verwaltungsrat sass, 1947 die Fusion der Holding mit der Nestlé & Anglo-Swiss Condensed Milk Co. (Nestlé).

Quellen und Literatur

  • Archives historiques Nestlé, Vevey
  • Maggi-Chronik 1, Ms., 1942; 2, Ms., 1961, (Archives historiques Nestlé, Vevey)
  • Veröff. UEK 6, 162-200
  • A. Seifert, «Rohstoffmangel und Hetzkampagne: Der Nahrungsmittelkonzern Maggi, 1913-1923», in Schweizer Unternehmen im Ersten Weltkrieg, hg. von R. Rossfeld, T. Straumann, 2007
Weblinks

Zitiervorschlag

Albert Pfiffner: "Maggi", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.10.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041775/2009-10-22/, konsultiert am 28.03.2024.