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Perroman-Gesellschaft

Die wichtigste Handelsgesellschaft der Stadt Freiburg im 15. Jh., auch Praroman-Bonvisin genannt, wurde zu Beginn der 1380er Jahre von Heinrich Wertzo (1400) aus der Fam. von Perroman, Willi von Perroman (1408) und Jaquet Bonvisin (1419) gegründet. An der Spitze der P. standen nachfolgend Willis Cousin Jaquillinus von Perroman (erw. 1394-1414), Jaquets Sohn Heinzli Bonvisin (1427), Jaquillinus' Sohn Jakob II. von Perroman (1450/51) und Willis Sohn Petermann von Perroman (1431), von denen mehrere in Personalunion das Seckelmeisteramt der Stadt Freiburg innehatten. 1397-1404 war die P. mit den Brüdern Johannes und Hanso Studer in Avignon assoziiert. Die Geschäftsführung lag bei den Schreibern und Faktoren Petermann Möiry (ab 1406), Simon von Kanel aus der Diözese Speyer (ab 1427), Cono von Lanthen (ab 1430) und Hensli Thüremberg (ab 1438). Die P. handelte mit Wolle, Fellen, Eisenwaren und Glas. Viele Mitglieder der P., auch die Brüder Studer, galten als Waldenser, denen 1399 und 1430 in Freiburg der Prozess gemacht wurde. Letztmals erwähnt wird die P. in Freiburg zu Beginn der 1460er Jahre.

Quellen und Literatur

  • K. Utz Tremp, Waldenser, Wiedergänger, Hexen und Rebellen, 1999, 371-381
Weblinks
Kurzinformationen
Variante(n)
Praroman-Gesellschaft

Zitiervorschlag

Kathrin Utz Tremp: "Perroman-Gesellschaft", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.10.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041658/2011-10-13/, konsultiert am 29.03.2024.