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AndréGide

22.11.1869 Paris, 19.2.1951 Paris, prot., Franzose. Sohn des Paul, Prof. für röm. Recht, und der Juliette geb. Rondeaux. 1895 Madeleine Rondeaux, seine Cousine. G.s Beziehungen zur ref. Westschweiz waren vielfältig und kontrastreich. 1894 verbrachte er aus gesundheitl. Gründen längere Zeit im Kt. Neuenburg. Er hielt sich in La Brévine auf, einem Ort, der ihn zur Erzählung "Die Pastoral-Symphonie" (1987, franz. 1919) inspirierte. In seinem Roman "Der Immoralist" (2001, franz. 1902) liess er ein Kapitel in Neuenburg und im Engadin spielen. Obwohl er sich in seinem "Journal" sehr kritisch über die "saubere und ordentliche", ausserhalb der "Geschichte" stehende Schweiz äusserte, besuchte er diese wiederholt, so in den Jahren 1912, 1917, 1927, 1933, 1935 und 1947-48. In der Zwischenkriegszeit pflegte G. eine feste Freundschaft mit der Studentenvereinigung Belles-Lettres in Lausanne, welche die Kühnheit besass, 1933 eine dramatisierte Fassung von "Les Caves du Vatican" auf die Bühne zu bringen. Die damaligen Westschweizer Kritiker - Pierre Beausire, Alfred Wild, Daniel Simond - waren tief beeindruckt von G.s Werk, für das sie leidenschaftlich eintraten.

Quellen und Literatur

  • Belles-Lettres (Lausanne), Livre d'or du 175e anniversaire, 1806-1981, 1981
  • Francillon, Littérature 2, 290-292
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 22.11.1869 ✝︎ 19.2.1951

Zitiervorschlag

Roger Francillon: "Gide, André", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.11.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041452/2005-11-18/, konsultiert am 28.03.2024.