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Louis deWuilleret

Porträt von Louis de Wuilleret. Aquarell und Gouache auf Papier von Johann Friedrich Dietler, 1857 © Museum für Kunst und Geschichte Freiburg.
Porträt von Louis de Wuilleret. Aquarell und Gouache auf Papier von Johann Friedrich Dietler, 1857 © Museum für Kunst und Geschichte Freiburg.

25.12.1815 Romont (FR), 23.2.1898 Freiburg, katholisch, von Romont und Freiburg. Sohn des Jean-Théodore, Gemeindepräsidenten von Romont, Staatsrats und Bezirksrichters, und der Antoinette geborene Moret. 1844 Marie-Antoinette Léocadie Raemy, Tochter des Antoine de Raemy. Schwager des Charles de Raemy. Schulen in Romont, Freiburg und Luzern, Rechtsstudium in Freiburg und München, 1841 Anwaltspatent. Louis de Wuilleret führte 1841-1889 die grösste Anwaltspraxis des Kantons Freiburg. 1889-1898 war er Richter und Kantonsgerichtspräsident. Als konservativer Parteiführer amtierte er 1847 als Freiburger Stadtrat und Vizepräsident, 1846-1847 und 1856-1898 als Grossrat sowie beinahe jedes zweite Jahr als Grossratspräsident. 1852 sass Wuilleret der Volksversammlung von Posieux vor, die eine Machtdemonstration der Konservativen gegenüber der radikalen Regierung war. 1854-1898 wirkte er als Nationalrat ausgleichend im Konflikt zwischen Konservativen und Radikalen. Er arbeitete an der Kantonsverfassung von 1857 mit und förderte die katholische Presse (1872-1898 Verwaltungsratspräsident der Imprimerie Suisse catholique und der Tageszeitung "La Liberté"), die Universität Freiburg und allgemein die Verbreitung katholischen Gedankenguts. Wuilleret gehörte dem Schweizerischen Studenten- sowie dem Piusverein an. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war er einer der bedeutendsten konservativen Politiker seines Kantons und der Schweiz.

Quellen und Literatur

  • StAFR, Kartei
  • M. Soussens, «Louis de Wuilleret», in Notices biographiques, [1900], 4-6 (StAFR)
  • Gruner, Bundesversammlung 1, 408
Weblinks
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VIAF

Zitiervorschlag

Hubert Foerster: "Wuilleret, Louis de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.11.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003956/2013-11-26/, konsultiert am 29.03.2024.