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Gurbrü

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Laupen. Die Gem. besteht aus dem gleichnamigen Dorf und dem Weiler Stämpflerei, der bis 1854 zur freiburg. Gemeinde Ried gehörte; sie liegt verkehrsgünstig an der Landstrasse Bern-Neuenburg auf dem Plateau zwischen Saane und Gr. Moos. 1214 Gurbru. 1764 135 Einw.; 1850 277; 1900 229; 1950 247; 2000 238. Das Dorf war Teil der ma. Herrschaft Oltigen, mit der es 1410/12 an Bern fiel, bis 1483 der bern. Vogtei Oltigen und danach - im Niedergericht Wileroltigen - bis 1798 der Landvogtei Laupen unterstellt war. Die Reformation änderte an G.s alter Zugehörigkeit zum Kirchspiel Kerzers nichts, da beide Gem. 1528 reformiert wurden. 1798 blieb G. beim Kt. Bern (Amtsbez. Laupen), obwohl Freiburg Anspruch auf die Gem. links der Saane erhob.

Das ehem. Zelgdorf hatte mit den benachbarten Golaten und Wileroltigen Weide- (1563) und Heurechte (1572) im Gr. Moos. Als Bern diesen Gem. 1793 dort Land zuwies, eskalierte die Entwicklung im "Mooskrieg" mit den freiburg. Nachbargemeinden; das "Gurbrümoos" liegt in der Gem. Kallnach. Die Bahnlinie Bern-Neuenburg besteht seit 1901 (Haltestelle G.-Ferenbalm). 1963-81 führte die auf Gemüsebau spezialisierte Gem. - parallel zum Bau der Autobahn Bern-Murten an ihrer Grenze - eine Gesamtmelioration ihrer stark parzellierten Landwirtschaftszone durch.

Quellen und Literatur

  • Gesamtmelioration G.-Wileroltigen, 1984
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Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Gurbrü", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.12.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000395/2013-12-12/, konsultiert am 28.03.2024.