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Oppligen

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Konolfingen, im unteren Kiesen- und Rotachental mit Dorf O. und Weiler Rotachen. 1234 Oppelingen. 1764 219 Einw.; 1850 504; 1900 433; 1950 453; 2000 590. Bronzezeitl. Erdwerk auf dem Oppligerbergli, röm. Münzen im Hasliwald. Frühma. Reihengräber mit Waffen in der Kiesgrube von Schloss Kiesen. Das Kloster Interlaken war mind. seit dem 13. Jh. Grund- und Gerichtsherr in O. (Zeugnis der Dorfleute für Interlaken von 1336). Nach dessen Säkularisation 1528 war die Schaffnerei Interlaken zuständig. Da der schon 1494 umstrittene Hasliwald ennet der Rotachen zum Amt Thun gehörte, teilte Bern den Twing O. 1601 dem Freigericht Steffisburg zu, auf Wunsch der Gem. aber noch im selben Jahr dem Vennergericht Oberwichtrach, da O. dorthin auch kirchgenössig war (noch heute Teil der Kirchgem. Wichtrach). Die 1250 erw. Kapelle auf dem Oppligerbergli ging nach 1528 ab. Die landwirtschaftlich-gewerblich geprägte Gem. mit einem Kieswerk geriet nach 1970 in den Sog v.a. der Region Bern und verzeichnete 2000 76% Wegpendler.

Quellen und Literatur

  • H. Daepp, 800 Jahre Kampf um einen Bauernwald, 1950
  • E. Daepp, Bauinventar der Gem. O., 1993

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Oppligen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000370/2010-09-16/, konsultiert am 16.04.2024.