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Oberthal

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Konolfingen. Einzelhofgebiet ohne Dorfkern an der Blasenfluh über dem Kiesental. 1275 mons Obertal. 1764 595 Einw.; 1850 1'089; 1900 866; 1950 880; 2000 800. Urkundlich nicht belegte Burgstelle am Spitzen Chnubel. Neben versch. Grundherren, u.a. die Gf. von Kyburg, besass auch die Freiherrschaft Signau Güter. O. war Teil ihres Niedergerichts Signau, aber ohne Möschberg, das zum Stadtgericht Bern zählte. Ab 1529 wurde O. Teil der bern. Landvogtei Signau. Hochgerichtlich gehörte die Gem. zum Landgericht Konolfingen und wurde 1803 ins Oberamt bzw. in den Amtsbez. Konolfingen inkorporiert. Kirchlich gehörte O. stets zu Grosshöchstetten und bildete den Pfarrkreis Bowil-O. Der Übergang zu Vieh- und Milchwirtschaft im 19. Jh. führte zur Gründung von fünf Käsereien. Trotzdem nahm die Bevölkerung nach 1850 ab. Ab den 1960er Jahren kam die noch heute landwirtschaftl.-kleingewerbl. Gemeinde (2005 50% der Arbeitsplätze im 1. Sektor) in den Sog der Region Bern (2000 56% Wegpendler). Es wurden Ferienhäuser und das neue Quartier Alterswil gebaut. 1970 öffnete das heilpädagog. Heim St. Martin seine Pforten.

Quellen und Literatur

  • H. Schneeberger, Bauinventar der Gem. O., 2001
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GND

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Oberthal", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000368/2010-09-14/, konsultiert am 29.03.2024.