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RudolfGeilinger

6.5.1848 Winterthur, 23.1.1911 Winterthur, ref., von Winterthur. Sohn des Jakob, Webereifabrikanten, und der Maria Susanna geb. Biedermann, von Winterthur. Ledig. Lehre als Kaufmann und Weber im väterl. Geschäft, Weiterbildung in Lyon, um 1869 ein Jahr am Konservatorium in Leipzig. Nach dem Tod des Vaters löste G. das Geschäft auf, dann altphilolog. Studien. 1878 Winterthurer Stadtrat, 1879-1911 Stadtpräsident. 1879-1911 demokrat. Kantonsrat (1896 Präs.), 1884-1911 Nationalrat (1899 Präs.). 1902 Divisionär, Kommandant der Festungen Saint-Maurice und Gotthard. 1875-85 Präs. des Musikkollegiums. 1884-1911 Verwaltungsrat der Bank in Winterthur sowie mehrerer Eisenbahngesellschaften. 1875-1911 Schulrat in Winterthur (ab 1881 Präs.), 1909-11 Erziehungsrat. G. konsolidierte die Stadt Winterthur nach dem Konkurs der Nationalbahn und förderte ihre weitere wirtschaftl. Entwicklung. In dem von ihm mitbegründeten Stadtorchester war er zeitlebens Violonist. Auf Bundesebene setzte sich G. für die Verstaatlichung der Eisenbahnen ein und forderte den Vorunterricht zur Hebung der Wehrkraft.

Quellen und Literatur

  • StadtB Winterthur, Nachlass
  • Gruner, Bundesversammlung 1, 71 f.
  • H. Rüegg, «Von Stadtpräs. G. und seiner Zeit», in Winterthurer Jb., 1968, 19-37
  • Generalstab 8, 136 f.
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Zitiervorschlag

Markus Bürgi: "Geilinger, Rudolf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.05.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003638/2005-05-20/, konsultiert am 29.03.2024.