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Riederalp

Werbeplakat für die Riederalp und das Aletschgebiet, gestaltet von Louis Koller im Auftrag des Verkehrsbüros Brig, 1960 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).
Werbeplakat für die Riederalp und das Aletschgebiet, gestaltet von Louis Koller im Auftrag des Verkehrsbüros Brig, 1960 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).

Politische Gemeinde VS, Bezirk Östlich-Raron, 2003 aus der Fusion von Goppisberg, Greich und Ried-Mörel hervorgegangen. 2000 527 Einwohner. Diese drei Gemeinden oberhalb von Mörel bewirtschafteten teils gemeinsame Alpen auf der darüberliegenden Hochterrasse (ca. 1'930 m). Aus diesen Alpen entstand in der 2. Hälfte des 20. Jh. der beliebte Sommer- und Winterkurort R., mit zu Beginn des 21. Jh. ca. 4'500 Fremdenbetten und einem weitläufigen Skigebiet. Diese Entwicklung führte zu einer vermehrten Zusammenarbeit der drei Gemeinden, etwa in der Verwaltung und im Tourismus, sowie zu einer markanten Verschiebung der Bevölkerung auf die R., bis die Gemeinden schliesslich aus finanziellen Gründen fusionierten. An die Ära des klassischen Tourismus erinnert die 1900-01 erbaute Villa Cassel des englischen Financiers Sir Ernest Cassel auf der Riederfurka, in der er mit Familie und Gästen (u.a. dem jungen Winston Churchill) jeweils den Sommer verbrachte. Die im Naturschutzgebiet Aletschwald gelegene Villa beherbergt heute das Pro Natura Zentrum Aletsch. R. gehört zur Bergregion Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn (seit 2001 Unesco-Weltnaturerbe).

Quellen und Literatur

  • Kdm VS 3, 1991, 265-282
  • E. Kummer, Aletsch, 2000
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Anton Riva: "Riederalp", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/036301/2017-01-05/, konsultiert am 19.03.2024.