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Hofstetten bei Brienz

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Interlaken. Die Gem. H. liegt in einer Mulde über dem Aaretal, mit Alpen und Wald bis zum Brienzergrat; sie umfasst die Siedlungen Dorf, Schried, Beim Tor und Talgut. 1359 Hofstetten. 1764 190 Einw.; 1850 300; 1900 426; 1950 463; 2000 551. Die Herrschaft Ringgenberg überliess 1359 das Mannlehen H. in finanzieller Not drei Ministerialen, u.a. Ritter Heinrich von Resti. Dieser vergabte den Ort dem Kloster Interlaken (1359-72). Nach dessen Säkularisation fiel H. 1528 an Bern und wurde von der Landvogtei Interlaken verwaltet (Niedergericht Brienz). Kirchlich gehört H. zu Brienz. Zur Viehwirtschaft und genossenschaftl. Alpwirtschaft trat im 19. Jh. die Holzschnitzerei. Heute ist Holzverarbeitung (Schnitzerei, Drechslerei, Kleinschreinerei, Spielzeugherstellung) verbreitet, ausserdem bringt der Tourismus Verdienstmöglichkeiten. Wichtiger Arbeitgeber in der Gem. ist seit 1978 das Freilichtmuseum Ballenberg. Zwei Drittel der Erwerbstätigen arbeiten im Raum Brienz-Meiringen.

Quellen und Literatur

  • G. Ritschard, Ringgenberg + Goldswil, 1990
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Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Hofstetten bei Brienz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000335/2008-01-08/, konsultiert am 29.03.2024.