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Robert deGravel

1616 Frankreich, 30.6.1684 Solothurn, kath., Franzose. Sohn des Jacques, franz. Diplomaten. Henriette de Villiers. Aus angesehener Diplomatenfamilie. Sekr. von Jules Mazarin, 1656-74 im Hl. Röm. Reich im Einsatz, 1676-84 Ambassador Ludwigs XIV. in Solothurn. Seine Kenntnis der "méthodes de négociations germaniques" sollte ihm helfen, die Eidgenossen auf der Seite Frankreichs zu halten. G. übte seinen Einfluss v.a. durch Geldzahlungen aus. 1682 veranstaltete er in einer Periode schwerer Verstimmung (wegen der Entlassung von eidg. Soldtruppen) zu Ehren eines neu geborenen Dauphins ein pompöses Fest für die eidg. Gesandten und die solothurn. Bevölkerung. 1683 legte G. den Grundstein zu der von Ludwig XIV. gestifteten Fassade der Solothurner Jesuitenkirche. Ritter des St.-Michaels-Orden (1676).

Quellen und Literatur

  • SolGesch 2, 418 f., 429, 446, 523, 545
  • Recueil des instructions données aux ambassadeurs et ministres de France des Traités de Westphalie jusqu'à la Révolution française 30: Suisse, hg. von G. Livet, Teilbd. 1, 1983, 81-89
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Lebensdaten ∗︎ 1616 ✝︎ 30.6.1684

Zitiervorschlag

André Schluchter: "Gravel, Robert de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.01.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/032426/2006-01-13/, konsultiert am 28.03.2024.