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Claude-Théophile de Bésiade d'Avaray

2.5.1655, 6.4.1745. Marquis, bedeutender Militärführer unter König Ludwig XIV. Vom 5. November 1716 bis zum 30. Oktober 1726 Ambassador des französischen Königs in Solothurn, mit Neigung zu Drohgebärden, von seinen Vorgesetzten nicht vorbehaltlos unterstützt. Geschäftsträger Laurent Corentin de La Martinière vertrat Claude-Théophile de Bésiade d'Avaray während seiner häufigen Abwesenheiten. Während seiner Amtszeit, die belastet war durch die Machenschaften seines Vorgängers Charles-François de Vintimille Du Luc und durch französische Finanzkrisen, brannte seine Residenz, der Ambassadorenhof, nieder (Neubau 1717-1724 von Franz Beer von Blaichten). D'Avarays Reduktion der kostspieligen Offiziersstellen (1719) führte dazu, dass Solothurn in der Folge auch anderen Mächten Söldner gewährte. Spannungen ergaben sich auch aus den eidgenössischen Abwehrmassnahmen gegen die Pest in der Provence 1720-1722. Das Hauptziel der französischen Politik, eine Allianz mit der gesamten Eidgenossenschaft, erreichte d'Avaray nicht, hingegen hintertrieb er 1725-1726 mit Erfolg eine kaiserliche Einflussnahme.

Quellen und Literatur

  • E. von Arb, «Solothurns Politik im Zeitalter Ludwigs XV. bis zur Allianz von 1777», in JbSolG 43, 1970, v.a. 41-72
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 2.5.1655 ✝︎ 6.4.1745

Zitiervorschlag

André Schluchter: "Avaray, Claude-Théophile de Bésiade d'", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.11.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/032422/2002-11-27/, konsultiert am 28.03.2024.