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WilliFarner

6.10.1905 Köln, 8.11.1978 Solothurn, ref., von Oberstammheim. Sohn des August, Ingenieurs für Feuerungsbau, und der Gertrud geb. Hüfner. Eva Moser. 1923 baute F. seinen ersten Hängegleiter (WF 1), dem weitere folgten. Seinen Namen als Segelflugpionier begründete F. 1925 am Etzel mit dem schweiz. Dauerrekord im Segelfliegen. 1932 erwarb er das Berufspiloten-Brevet. Mit dem von ihm entwickelten WF 5 zeigte F. am internat. Flugmeeting in Dübendorf im gleichen Jahr als erster Flieger Segelflugakrobatik. Nach dem Besuch der Industrieschule in Zürich und dem Studium an der ETH Zürich (Dipl. Ing.) wurde F. 1931 in Grenchen Berater eines Kurses für arbeitslose Uhrmacher, die zu Flugzeugbauern umgeschult wurden. Unter F.s Anleitung entstanden Anfang der 1930er Jahre versch. Segelflugzeuge. 1934 übernahm F. die Leitung dieses Betriebs und gründete mit einem Teil der Belegschaft die Einzelfirma Willi Farner Flugzeugbau Grenchen. Sie stellte Flugzeugteile für die Armee, Hängegleiter, Segelflugzeuge und Motorsegler her. 1942 folgte die Gründung der Farner Motorenbau AG in Moutier, mit der das Unternehmen in Grenchen 1946 fusionierte. Beide Fabriken wurden 1943 von Grossbritannien auf die Schwarze Liste gesetzt, da die Firma in Moutier mit deutschem Geld finanziert worden war. Nach dem Krieg geriet die Firma in eine Krise, von der sie sich nach 1950 erholte. In den 1960er Jahren übernahm F. den Flugzeugunterhalt für die Flugplätze Grenchen und Sitten (Farner Air Service AG). F. stand dem Unternehmen von 1934-78 als Direktor und Verwaltungsratspräsident vor. Das Flugzeugwerk wird weiterhin als ein diversifizierter Unterhalts- und Produktionsbetrieb geführt.

Quellen und Literatur

  • Farner-Werke AG 1933-1983, 1983
  • Cockpit, Mai 1986, 32-35
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VIAF

Zitiervorschlag

Andrea Weibel: "Farner, Willi", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.10.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/032129/2005-10-24/, konsultiert am 28.03.2024.