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WilhelmSchimper

12.5.1856 Strassburg, 9.9.1901 Basel, luth., aus dem Elsass. Sohn des Wilhelm Philipp, Prof. der Geologie in Strassburg, und der Adèle geb. Besson, Tochter des David August, Kaufmanns aus Couvet. Ledig. 1874-78 Stud. der Naturwissenschaften in Strassburg, 1878 Promotion, 1880-81 Research Fellow an der Johns Hopkins University in Baltimore (Maryland), 1882 Assistent in Bonn, 1882-83 Forschungsreise nach Barbados, Trinidad und Venezuela, 1883 PD für physiolog. Botanik in Bonn, 1886 ao. Prof., Tropenreisen nach Brasilien, Ceylon und Java, 1898-99 Mitglied der dt. Valdivia-Tiefseeexpedition in den östl. Atlantik und Ind. Ozean, Erkrankung an Malaria. Ab 1898 o. Prof. in Basel. 1883 postulierte S. die symbiot. Entstehung der Chloroplasten und wurde zum Wegbereiter der Endosymbiontentheorie. Er widmete sich den Lebensbedingungen und der physiolog. Anpassung der Pflanzen an extreme Standorte, begründete die ökolog. Pflanzengeografie und schuf den Begriff "trop. Regenwald". 1968 Gründung der Schimper-Stiftung für ökolog. Forschungen ausserhalb Europas an der Univ. Hohenheim bei Stuttgart.

Quellen und Literatur

  • Pflanzen-Geographie auf physiologischer Grundlage, 1898, 31935
  • Univ. Kiel, Herbar
  • Ber. der Dt. Botan. Ges. 19, 1901, 54-70 (mit Werkverz.)
  • DSB 12, 165-167
  • NDB 22, 783 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 12.5.1856 ✝︎ 9.9.1901

Zitiervorschlag

Erwin Neuenschwander: "Schimper, Wilhelm", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.04.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/032095/2011-04-11/, konsultiert am 28.03.2024.