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Quartane

Das ehemalige Getreide- und Flächenmass Quartane – französisch quartanée, kartanà – galt im Bündner und Walliser Alpenraum. Die Quartane als ehemaliges Getreidemass in Graubünden fasste ca. 7,5-8,4 l, hiess auf Rätoromanisch curtauna oder curtana und entsprach einem Viertel des unterländischen Viertels. Die kleinere Quartane des Engadins war ein Viertel des dortigen Sters (= 1,2-2,1 l). Die quartanée im Wallis, ein Flächenmass für Äcker von 3,8-5,2 a, leitete sich vermutlich von einem Getreidemass ab. Im Unterwallis (Trienttal) beinhaltete das Getreidemass kartanà 15,3 l, gleichviel wie der quarteron um Bex (VD). Mit der Einführung des metrischen Systems 1877 wurde die Quartane abgeschafft (Masse und Gewichte).

Weblinks

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Quartane", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.07.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/032055/2010-07-22/, konsultiert am 28.03.2024.