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FriedrichRis

8.1.1867 Glarus, 30.1.1931 Rheinau, reformiert, von Glarus, 1923 Ehrenbürger von Rheinau. Sohn des Friedrich, Kaufmanns, und der Maria geborene Schmid. Ledig. Ab 1881 in Zürich, 1885-1890 Medizinstudium an der Universität Zürich, 1890 Dr. med. mit einer Dissertation über Nierenchirurgie bei Rudolf Ulrich Krönlein. Bis 1892 Schiffsarzt, dann Assistenzarzt am Universitätsspital in Zürich, 1895 beim Psychiater Eugen Bleuler in Rheinau, dann bei Auguste Forel am Burghölzli in Zürich. Ab 1898 Direktor der kantonalen Heilanstalt Rheinau. Förderer der Familienpflege, der Arbeitstherapie und der Personalausbildung. Friedrich Ris liess sich in Zürich von Gustav Schoch und Max Standfuss als Entomologe schulen. Nach dem Tod des Belgiers Edmond de Selys-Longchamps 1900 erarbeitete er mit dessen Sammlung von Libellen aus allen Erdteilen eine Publikation, die 1909-1919 erschien; 127 Arten waren neu entdeckte. In über 100 entomologischen Studien beschrieb er 1886-1931 auch Köcherfliegen, Netzflügler und Tagfalter. Eigene Sammlungen schenkte Ris dem Museum Senckenberg in Frankfurt am Main, der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen, dem Entomologischen Institut der ETH Zürich und der Bibliothek der Entomologischen Gesellschaft in Bern.

Quellen und Literatur

  • Verh. SNG. 112, 1931, 396-407 (mit Werkverz.)
  • T. Vogelsanger, «Aus dem entomolog. Tagebuch von Dr. med. F. Ris», in Mitt. der Naturforschenden Ges. Schaffhausen, 1936/37, H. 13, 159-203
  • H.H. Walser, Hundert Jahre Klinik Rheinau: 1867-1967, 1970
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Zitiervorschlag

Heinz Balmer: "Ris, Friedrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.04.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/032000/2010-04-16/, konsultiert am 28.03.2024.